Dienstag, 21. Juli 2009

Auf Wiedersehen




So, das wars. Nach beinahe 80 Tagen und 80 Nächten in unserem Occident-Express, fühlen wir uns, Als Ob wir zwei Monate lang nicht geschlafen hätten (was nicht einmal so falsch ist); wir verbrachten Sieben wunderbare Tage in Zagreb und sind ganz froh, dass es unseren Ensembles besser ergangen ist als dem Titanik Orchester.

Sonntag abend war die letzte Aufführung auf dem Orientexpress Theaterzug. Zum letzten Mal fuhr der Zug tutend zur Spielstätte, Fatih öffnete die hydraulische Bühne und Jan betrat die Bühne.

Später gabs eine dieser wunderbaren spontanen Feiern im Speisewagen mit türkischer Musik, Raki und Slivovic. Mittlerweile ist der Zug wieder auf dem Weg in die Heimat; zurückbleiben gute Erinnerungen, unsympathische Telefonrechnungen - und hundert Stunden Filmmaterial, die wir zu einem Dokumentarfilm schneiden werden; bis Ende Jahr werden wir fertig sein, einen Sendetermin gibts noch nicht, irgendwann nächstes Jahr im ZDF Theaterkanal. Um Euch über den weiteren Verlauf der Schnittarbeiten zu informieren, haben wir einen Newsletter eingerichtet.

Dies ist nun der letzte Blog. Zwei Monate lang haben wir täglich einen kleinen Film gedreht, geschnitten und hochgeladen; eine spannende und anstrengende Erfahrung. Zum Schluss möchten wir nur noch eins: schlafen und danke sagen. Hey Ihr Zuschauer, Techniker, Schauspieler, Bahnleute, Organisatoren und Köche: Tesekkür Ederim, Multumesc, Hvala und Danke für Euren Einsatz.

Montag, 20. Juli 2009

Alles hat ein Ende ...

... auch der "Orient Theater Express".

Nach einer eindrucksvollen, vom Publikum mit stehendem Applaus bedachten, letzten Vorstellung von "80 Tage 80 Nächte" im Theaterwaggon, ging das Theaterfestival am Stuttgarter Hafen in den frühen Morgenstunden mit einem rauschenden Abschlussfest zuende.

Im Laufe des Tages werden wir auch nochmals letztes Impressionen dieses Abschlussabends und der Abfahrt des Zuges Richtung Türkei im weblog online stellen. Wer möchte kann sich dann auch bei uns registrieren und in den nächsten Wochen und Monaten informiert bleiben, was mit dem Film passiert. Dazu aber später mehr.

Jetzt heißt es erst einmal ein leztes Mal auf zum Hafen und winken, wenn der Zug seine letzte Fahrt in Richtung Türkei beginnt.

Sonntag, 19. Juli 2009

Tiger möchte nochmals was sagen ...



Heute ist der zweitletzte Tag, und um ehrlich zu sein, es fühlt sich schon seltsam an, dass das Projekt bald vorbei ist. Nach zwei Monaten im Theaterzug wirkt alles sehr vertraut, eigentlich können wir uns ein Leben ohne Theater gar nicht mehr vorstellen. Heute gibts an dieser Stelle wohl zum letzten Mal ein Interview mit unserem geliebten Tiger, den wir wahrscheinlich am meisten vermissen werden.

Samstag, 18. Juli 2009

Ein langsames Interview



Manchmal stellen wir Filmemacher auch schwierige Fragen...
Auf dem Dach unseres Zugs erklärt der slowenische Schauspieler Primoz was Theater ist.

Freitag, 17. Juli 2009

Postdramatik



Postdramatisch nennt sich der Stil oder die Richtung dieses Theaters, so zumindest hat es uns eine Dramaturgin erklärt. In einer bekannten Internetenzyklopädie heisst es unter anderem: „Postdramatisches Theater kennt […] keinen Illusionismus mehr, sondern konzentriert sich darauf, die Aufführung zu zentralisieren und den Kommunikationsprozess zwischen Schauspieler und Publikum- die Autopeiosis der Aufführungssituation - zu betonen.“

Das Stück „Occident-Express“, über das wir vor drei Tagen schon berichtet hatten, sprengt bewusst den üblichen Rahmen des Theaters: Kostüm und Maske befinden sich auf der Bühne, die Schauspieler sind stets sich selbst, als Zuschauer erlebt man sie zwar in verschiedenen Rollen, doch bleiben sie stets die gleichen rumänischen Schauspieler, die nach dem Stück im Speisewagen etwas essen und sich vor der Aufführung mit Pantominenspielen die Zeit vertreiben.

Das Stuttgarter Publikum hatte seine Freude, die Vorstellung war ausverkauft, der Applaus lange und herzlich. Zum Glück war uns das Wetter auch gut gesinnt. Unsere Freude wird lediglich durch den Wetterbericht getrübt: anscheinend soll es Samstag hageln und ganze 13 Grad kalt werden. Hoffen wir (wie schon so oft) auf fehlerhafte Prognosen...

Donnerstag, 16. Juli 2009

Hinter den Kulissen des Bühnenbildes



Es ist die Geschichte eines menschlichen Wesens, nicht eines besonderen Menschen, es ist dies die Geschichte des Menschen im allgemeinen, jedoch nicht in einem historischen Sinn.

Das serbische Stück "Kao Da" ("Als ob") ist eines der allgemeinsten Stücke des Orient-Express-Festivals. Es verzichtet auf eine örtliche Fixierung, das Stück könnte irgendwo spielen; die meisten Dialoge sind in einer Fantasiesprache gehalten, so dass es jedem Zuschauer, egal welcher Muttersprache, gleich schwer bzw. leicht fällt, dem Stück zu folgen. (In der Tat fällt es nicht schwer, diese Sprache zu "verstehen"). Und zu guter Letzt ist die Handlung selbst sehr allgemein gehalten: Erzählt wird die Geschichte zweier Kinder, man folgt ihrer Entwicklung bis ins erwachsene Alter, sie verlieben sich, kommen zusammen, trennen sich; sie mögen und hassen sich und suchen dabei vor allem sich selbst.
Welches Bühnenbild mag für dieses Stück passend sein? Vesna, die serbische Bühnenbildnerin, erklärt uns ihren Ansatz...

Aufführungen am 17. und 18. Juli am Hafen Stuttgart.

Mittwoch, 15. Juli 2009

"Titanik Orkestra"



Abwarten und Teetrinken. Warten, bis irgendetwas passiert, man hofft auf ein besseres Leben - oder zumindest auf einen Zug, der einen weit weg bringt, nach Kopenhagen, London oder St. Petersburg, doch lieber nach Rejkjavik und Los Angeles. Hauptsache fort. Vier liebenswerte Obdachlose an einem Bahnhof, irgendwo abgelegen, weder sie noch die Zuschauer wissen, wo man sich befindet, nur eines ist klar: man ist abseits. Abseits der Gesellschaft und Rentabilität, Angebot und Nachfrage bestimmen das Leben, der Bahnhof war anscheinend zu wenig rentabel, so wurde er stillgelegt. Hie und da donnert ein Zug vorbei, wirbelt Staub auf und hinterlässt nichts als die Hoffnung, dass, wenn schon nicht dieser, doch immerhin der nächste Zug anhalten und sie mitnehmen möge. Das Leben nimmt seinen normalen, langweiligen Gang, bis eines Tages ein Zauberer am Bahnhof auftaucht...

Das slowenische Stück "Titanik Orkestra" erzählt von einfachen Menschen, ihren Träumen und Hoffnungen, eine tragische Komödie über das Leben, das scheinbar an einem vorbeigeht.

Übrigens gehts dem Bühnenwagen wieder besser, heute wurden in einer Reparaturwerkstatt der Deutschen Bahn die defekten Räder ausgetauscht, jetzt sollte der Rückreise nichts mehr im Wege stehen, wenn da kein defektes Bremskabel aufgetaucht wäre...

Die Aufführung von "Titanik Orkestra" findet am 17. Juli im Hafen Stuttgart statt.

Dienstag, 14. Juli 2009

Occident Express




In zwei Tagen steht das rumänische Stück "Occident-Express" auf dem Programm. Grund genug, Euch einen kleinen Ausschnitt von der Aufführung in Craiova (Rumänien) zu präsentieren.

Das Stück spielt an einem Filmset, ein frankophoner Regisseur möchte mit rumänischen Schauspielern eine "typisch rumänische" Szene inszenieren oder besser gesagt: das, was er dafür hält. Eine Zigeunerhochzeit soll es sein, denn dies käme den Erwartungen des westlichen Publikums am nächsten. Nicht weiter verwunderlich, dass sich die Schauspieler selbst mit dieser clichéhaften Darstellung ihres Landes nicht identifizieren können und sich weigern, die Szene zu spielen. Da jedoch zufällig Zuschauer dem Dreh beiwohnen, fühlen sich die Schauspieler in der Pflicht, etwas anderes aufzuführen - und improvisieren Szenen, Szenen, die ihre Sicht des Landes widerspiegeln: die Aufarbeitung der Ceaucescu Diktatur, Korruption, Neokapitalismus, sowie die Sehnsucht, der Diktatur mit dem Orientexpress zu entfliehen.

Die Vorstellungen sind Donnerstag 19:30 und Samstag 21:30.

Montag, 13. Juli 2009

Lieblingsszene von Teddy und Tiger



Das Orientexpress-Festival ist in vollem Gang, zum Glück ist uns das Wetter gut gesinnt. Sonntag (12.Juli 2009) und Montag (13.Juli 2009) steht das deutsche Stück auf dem Programm, Grund genug für ein weiteres Interview mit Teddy und Tiger. Wir fragten sie nach ihrer Lieblingsszene...

Sonntag, 12. Juli 2009

Die letzte Vorstellung von Ex-Press



Wie schon zum Beginn dieses neunwöchigen Theaterexperimentes, als das türkische Staatstheater Ankara die erste Premiere hatte, hat auch Ihr Stück Ex-Press als erstes seine letzte Vorstellung auf dem "Orient Theater Expres", im Rahmen des 11-tägigen Theaterfestival "Orient-Express" im Stuttgarter Hafen.

Wir zeigen noch ein letztes Mal den Zug mit dem türkischen Bühnenbild und den Schauspielern, die als einzige die gesamte Reise mitgefahren sind, bei seiner Einfahrt in den ausverkauften Spielort direkt am Neckar in Stuttgart. Ein letztes Mal öffnet sich die Bühne für "Ex-Press". Es ist sicherlich ein ganz besondere Moment, nicht nur für die Regisseure Mustafa und Övül Avkıran, die zum Schluss stehend applaudierend ihren Abschied vom begeisterten Publikum des "Orient-Theater-Express" nehmen.

Nicht minder euphorisch wird auch das Ensemble des Zagreber Theater der Jugend mit seinem Stück "Sieben Tage in Zagreb" nach seiner letzten Aufführung verabschiedet.

Samstag, 11. Juli 2009

Schauspieler - sein oder nicht sein.



Das Team von "Seven days in Zagreb" ist für drei Tage in Stuttgart. Vor zwei Wochen stellten wir Franjo, einem der Schauspieler, eine einfache, doch wichtige Frage: Wieso ist er Schauspieler?

Freitag, 10. Juli 2009

"Politisch-poetischer" Stil



"Politisch-poetisch" wurde ihr Stil von einem deutschen Journalisten genannt. Övül und Mustafa Avkiran, den Regisseuren des türkischen Stückes "Ex-Press" gelingt es, politischen Inhalten mit Poesie zu begegnen. Sie vermischen Theater, Musik und die Tradition des Geschichten Erzählens zu einem kunstvollen Stück. Während der Militärdiktatur der 80er Jahre war dies ein Weg, der Zensur zumindest teilweise zu entkommen.


"Ex-Press" wird am zehnten und elften Juli im Stuttgarter Hafen aufgeführt, und dies übrigens bei jeder Witterung, der Spielort ist überdacht.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Pressekonferenz



Kurz vor dem Start des Orient Theater Express Festivals in Stuttgart treffen sich nochmals alle Hauptverantwortlichen mit Vertretern der Presse, um über das Gesamtprojekt zu sprechen. Anwesend sind Carsten Strähle (Geschäftsführer Hafen Stuttgart GmbH), Hasko Weber (Intendant Schauspiel Stuttgart / Staatstheater Stuttgart), Jean-Claude Berutti (Präsident der European Theatre Convention (ETC)), K.Lemi Bilgin (Generaldirektor der Türkischen Staatstheater), Torsten Maß (Leiter Allgemeine Projektförderung, Kulturstiftung des Bundes), Christian Holtzhauer (Projektleiter Orient-Express, Schauspiel Stuttgart), Övül & Mustafa Avkiran (Regie Ex-Press)

Nach der Pressekonferenz spricht Jean-Claude Berutti mit uns noch über die ETC und seine Erlebnisse mit dem Orient-Theater-Express

Am Donnerstag, den 09.Juli 2009 beginnt das Festival im Stuttgarter Hafen zu dem jeder herzlich willkommen ist. Karten sind noch zu haben.

Mittwoch, 8. Juli 2009

Abschleifen



An zwei Achsen des Bühnenwagens wurden vergangene Woche mehrere Flachstellen an den Rädern festgestellt. Dies hatte zur folge, dass der Wagen nicht mehr bewegt werden durfte und im Hafen fest saß. Gestern kamen zwei Schlosser der DB, um sich darum zu kümmern.
Um den Wagen wieder transportfähig zu bekommen, damit dieser noch rechzeitig für die erste Vorstellung am Donnerstag in den Hafen gebracht werden kann, wurden die scharfen Kanten der Flachstellen mit der Flex in feiner Millimeterarbeit abgerundet.

Dienstag, 7. Juli 2009

Deutscher Hase



Gestern feierte das deutsche Stück seine Deutschland Premiere, und ehrlich gesagt, waren wir sehr gespannt, wie das Publikum reagieren würde, da die Reaktionen in der Türkei doch eher verhalten waren. Lags an der Sprache oder ist Humor doch kulturspezifisch?
Um es vorweg zu nehmen: die Premiere ist durchwegs gelungen, das Freiburger Publikum hatte seinen Spaß.
Wir Filmemacher haben das Stück schon gefühlte zwanzig Mal gesehen und kriegen trotzdem nicht genug davon. Nein, keine Angst, wir schreiben hier nicht zum wiederholten Male eine Zusammenfassung des Stückes, aber wir möchten Euch unsere Lieblingsszene zeigen: ein illegaler Einwanderer (in diesem Fall ein Hase) gibt vor, Deutscher zu sein, was ihm der Zollbeamte nicht recht glauben mag.

Montag, 6. Juli 2009

Der neue Bühnenwagon



Gestern ist nochmals alles gut gegangen, es blieb den ganzen Abend trocken. Regenwahrscheinlichkeit hin oder her.

Heute sind die deutschen Schauspieler wieder zu uns nach Freiburg gestoßen, Wiedersehen macht Freude. Sie bereiten sich auf ihre erste Aufführung in Deutschland vor, begutachten den neuen, improvisierten Bühnenwagon (der eigentliche Bühnenwagen ist noch nicht repariert und steht in Stuttgart) und freuen sich auf die Wiederaufnahme des Stückes im "Depot", einer Nebenbühne des Schauspielhauses Stuttgart.

Sonntag, 5. Juli 2009

70 Prozent Regenwahrscheinlichkeit



70 Prozent, die Zahl des Tages. 70 Prozent Regenwahrscheinlichkeit, was auch immer das bedeutet. Es ist bald sechs Uhr abends, geregnet hat's heute noch nicht, was uns natürlich freut, aber auch ein bisschen misstrauisch stimmt. Bleibts am Abend trocken oder nicht, Regnet's oder regnet's nicht, das ist die Frage, die niemand sich getraut laut auszusprechen. Schwül und heiss ist es, und man fragt sich, ob die Regenwahrscheinlichkeit nicht von Stunde zu Stunde zunimmt, um dem statistischen Wert von 70% gerecht zu werden.

Erleben wir heute einen Sommernachtstraum, warten wir auf Godot, Regen oder Sonne, ist das hier schon das Endspiel oder fehlt uns Mutter Courage? Wir wissen es nicht, hoffen bloß, dass sich Meteorologen irren und Wolken nichts von Statistik verstehen.

Samstag, 4. Juli 2009

Wo kommt denn all das Wasser her?



Wir sind wieder unterwegs.

Nach einer einwöchigen Pause in Stuttgart fuhr der Orientexpress heute nach Freiburg (Breisgau). Ums genau zu nehmen fuhr nur die Hälfte des Zuges; am Bühnenwagen sind "erhebliche" Schäden an den Rädern festgestellt worden, er darf nach heutigem Stand nicht mehr bewegt werden und muss so bald als möglich repariert werden. So blieb also ein Teil des Zuges in Stuttgart, während drei Wagons nach Freiburg reisten, u.a. der "Depotwagen", ein Güterwagen, der bisher zum Transport der unterschiedlichen Bühnenbilder gebraucht wurde. Ihm wird jetzt die Ehre zu Teil, als Ersatzbühne zum Einsatz zu kommen. Dabei soll die Spielfläche mit einer Podestreihe vor dem Zug vergrössert werden, um den Maßen der ursprünglichen Bühne möglichst nahe zu kommen. Zusätzlich werden Traversen in den Wagen gehängt für die notwendigen Aufhängungen der Scheinwerfer.

Alle sind zuversichtlich, dass dies alles funktionieren wird, doch stellt sich ein anderes Problem: Das Wetter. Baden-Württemberg erlebt gerade eine etwas kuriose Wettersituation, sintflutartig ergoßen sich die Regenmassen heute über Freiburg, so dass nur mit viel Phantasie an eine Aufführung zu denken war. Für Samstag sieht der Wetterbericht zwar etwas besser aus, doch bleibt eine gewisse Skepsis bestehen. Ob das Wetter wirklich mitspielt, lässt sich kaum vorhersehen; auf dem Programm steht das türkische Stück "Ex-press", das Ensemble ist heute eigens aus der Türkei angereist und hofft verständlicherweise auf passendes Wetter.

In Stuttgart laufen die Vorbereitungen für das Orientexpress Festival: ab Mitte nächster Woche werden alle beteiligten Theatergruppen im Hafen Stuttgarts ihr Stück aufführen; wir freuen uns sehr, die einzelnen Ensembles wieder zu treffen.

Freitag, 3. Juli 2009

Schnelldurchlauf



Heute folgt ein filmisches Experiment. Da wir auch mal den Eindruck eines ganzen Stückes vermittel wollten, haben wir eine Aufführung des kroatischen Ensembles "Sieben Tage in Zagreb" in voller Länge auf zwei Minuten beschleunigt.

Wer dieses und die anderen Stücke in "Normalgeschwindigkeit" miterleben möchte kann entweder diesen Samstag und Sonntag in Freiburg an den Güterbahnhof kommen, oder ab Donnerstag, den 9.Juli die Vorstellungen im Hafen Stuttgart besuchen. Mehr Infos dazu unter Staatstheater-Stuttgart

Donnerstag, 2. Juli 2009

Blick hinter die Bühne



Was passiert wohl hinter der Bühne?

Diese Frage stellen sich vielleicht einige Zuschauer beim "Orient Theater Express", daher geben wir heute einen exklusiven Blick hinter die Bühne. Die deutsche Schauspieler von "80Tage 80Nächte" machen sich für ihre Vorführung in Craiova fertig.

Mittwoch, 1. Juli 2009

DAS TITANIC ORCHESTER



Heute folgt mal wieder ein kleiner Ausschnitt aus einem der teilnehmenden Theaterstücke. In diesem Fall der slowenische Beitrag des Slowenischen Nationaltheaters Nova Gorica "Das Titanic Orchester".

Lassen sie sich in den Bann ziehen von der verrückten aber unterhaltsam anziehenden Darbietung. Mehr zu sehen gibt es am 04. und 05. Juli in Freiburg und ab dem 09.Juli im Hafen in Stuttgart, wo alle Stücke nochmals im Zug aufgeführt werden.

Dienstag, 30. Juni 2009

Ankunft im Stuttgarter Hafen



Fatih schaut nochmal aus dem Wagon in die Nacht um zu sehen, wohin sich der Zug nun bewegt.

Es ist gegen 5 Uhr am Morgen und die Sonne geht bereits auf. Der Zug ist gerade aus Slowenien angekommmen. Er wird zu seinem Standort für die nächste Woche rangiert, bevor sich der "Orient Theater Express" auf den Weg zu seiner nächsten Vorstellung in Freiburg macht.

Sonntag, 28. Juni 2009

Eine weitere Zugverspaetung



Heute wollen wir näher auf den Verspätungsgrund eingehen, der den "Orient Theater Express" an der Grenze zwischen Slowenien und Österreich so lange aufgehalten hat, dass der Sonderzug über 8 Stunden später als erwartet in Stuttgart eingetroffen ist und wir leider an diesem Tag keinen Film für den Weblog mehr schneiden konnten.

Währen der letzten Wochen der Reise zwischen Türkei und der Grenze zu Österreich produzierte der Zug stets mit dem eignenen Generatorwagen seinen eigenen Strom. Dieser Strom wird auch während der Fahrt für die Sicherheitssysteme der Waggons benötigt. Innerhalb von Deutschland und Österreich darf dieser Generatorwagen aber nicht benutzt werden, da die Gefahr von magnetischen Störungen besteht, die dann die regionalen Zugsteuerungssysteme beeinträchtigen könnten. Aus diesem Grund hatte die österreichische Zuggesellschaft eine spezielle Lokomotive bereitgestellt, die ausrreichen Strom für die Waggons zur sicheren Reise liefern sollte.

Aber es kam, wie es immer kommen muß, irgendetwas ist schiefgelaufen und niemand konnte den Fehler beheben, der einen stabilen Stromfluß behinderte. Ohne Stromversorgung dürfen die Waggons aber aus Sicherheitsgründen keine Reisenden befördern, so dass entschieden wurde, einen zusätzlichen Wagen der österreichischen Bahn an die Grenze zu beordern, der dann zwischen die Lokomotive und die türkischen Waggons gehängt wurde.

Nach mehreren Stunden Wartezeit fuhr der Zug mit seinen Pssagieren im Zusatzwagen endlich Richtung Stuttgart los. Hier kam er gegen 3 Uhr am Morgen an. Was dann noch passierte werden wir in einemd er nächsten Weblogs zeigen...

Freitag, 26. Juni 2009

"Orkester Titanik"



Am letzten Abend in Nova Gorica feierte das slowenische Stück "Orkester Titanik" Premiere auf dem Zug. Hristo Bojcev erzählt darin die Geschichte einer Gruppe Clochards, die auf einem stillgelegten Bahnhof auf ein besseres Leben warten. Oder wenigstens auf den nächsten Zug nach Kopenhagen, St. Petersburg, Rejkjavik oder Los Angeles.

Zug-Pause


Liebe Zuschauer, leider gibt es heute erst einmal kein bewegtes Bild, da unser "Orient-Express-Theraterzug" auf dem gestrigen Weg von Nova Gorica nach Stuttgart über 8 Stunden Verspätung aufgrund technischer Probleme hatte. Wir werden aber im Laufe des Tages einige neue Bilder hochladen. Viel Spaß beim Anschauen...

Donnerstag, 25. Juni 2009

Regen



Bis um vier Uhr wurde gewartet, ob sich das Wetter noch bessern würde. Aber um vier regnete es immer noch. Also wurden die Koffer, das Bühnenbild des türkischen Ensembles, das Licht und die Tontechnik in den LKW geladen und ins Theater von Novi Sad transportiert.

Drei Stunden später musste alles fertig aufgebaut sein, damit die Vorstellung pünktlich beginnen konnte.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Erste Slowenische Probe



Das slowenische Ensemble betritt das erste Mal die Bühne des "Orient-Theater-Espress" für eine Probe und muss zusehen wie es sein Bühnenbild auf den Wagen bekommt.

Der Himmel war den ganzen Tag über schon grau und als die Proben dann endlich beginnen können fängt es an zu regnen. Für Mittwoch wünscht sich jeder mehr Glück mit dem Wetter wenn sich die Bühne dann zur Premiere von "Das Titanic Orchester" öffnen soll.

Dienstag, 23. Juni 2009

Dampflok



Der heutige Weblog könnte ein wenig nostalgisch sein. Vor einigen wochen haben wir eine Szene gezeigt, in der Mustafa, der türkische Zugchef, am Bahnhof eine Dampflok gemalt hat, während der "Orient-Theaterzug" auf Weiterfahrt warten mußte. Jetzt hat er in Nova Gorica endlich eine gefunden. Eine wunderschöne, immer noch in Betrieb gehaltene, Dampflok in bestem Zustand. Wir mußten ihm einfach auf diese Reise in die Zuggeschichte folgen.

Wer weiß, vielleicht hat diese Lok auch mal den historischen Orientexpress durch die Lande gezogen...

Montag, 22. Juni 2009

Wasser tanken



Ljubljana, Nachts um zwei: Wir brauchen frisches Wasser für den Zug, am Hauptbahnhof wollen wir Wasser tanken. Die Slowenen legen die Schläuche, Fatih bietet Zigaretten an und Cengiz macht ein paar Erinnerungsfotos.

Für uns sind sie die wahren Helden dieses Orientexpresses: ohne den großen Einsatz der türkischen und lokalen Bahnarbeiter wären wir mit dem Projekt schlicht auf der Strecke geblieben.

Sonntag, 21. Juni 2009

Passkontrolle



Abfahrt in Zagreb. Die Zöllner kommen noch schnell an Board um uns ihren Stempel in den Pass zu drücken. Geduldig lassen wir diese Prozedur über uns ergehen, verabschieden uns freundlich von den Herren und freuen uns auf die nächste Station in Slowenien, Ljubljana.

Freitag, 19. Juni 2009

Vor dem Auftritt



Die erste und einzige Vorführung des türkischen Ensembles in Kroatien.

Kurz vor Spielbeginn begleiten wir die Schauspieler in die Gaderobe. Dort werden die Instrumente gestimmt und man wünscht sich noch einmal alles Gute für die Aufführung.
Fathi blick hinter den Vorhang auf die im Dunkel liegende Bühne, um, wie bei jeder Aufführung, zur rechten Zeit, den Knopf zu drücken durch den die Bühne geöffnet wird.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Rumänischen Aufführung in Novi Sad



Wir verlassen Zagreb, was wir ziemlich schade finden; wir hatten eine wunderbare Zeit hier.

Im heutigen Blog zeigen wir die Vorbereitungen der rumänischen Aufführung von letzter Woche in Novi Sad. Der Wetterbericht war etwas unklar, es hiess, dass es regnen könnte. Man wartete am Spielort und entschied zwei Stunden vor Aufführung, nicht im Zug, sondern im Staatstheater zu spielen. Wir waren schlicht erstaunt, mit welcher Gelassenheit das gesamte Bühnenbild ab- und wieder aufgebaut wurde, so dass die Vorstellung (beinahe) pünktlich am neuen Spielort beginnen konnte.

Auszug aus "80 Tage 80 Nächte"



Wegen massiver Probleme mit der Internet-Verfügbarkeit, ist es uns leider nicht möglich heute ein aktuelles Video zu zeigen. Stattdessen gibt es einen weiteren Ausschnitt aus "80 Tage und 80 Nächte". In unserer Foto-Rubrik gibt es außerdem neue Fotos zu sehen...

Mittwoch, 17. Juni 2009

Zagreb - "klein Wien"



Heute erkunden wir Zagreb, eine Stadt, die von Vielen auch "klein Wien" genannt wird.

Uns erscheint es die größte Stadt zu sein, die wir seit Bukarest besucht haben. Zu beginn hat es sich ein wenig komisch angefühlt, aber inzwischen finden wir uns hier immer besser zurecht und erfreuen uns an der Stadt und ihren Einwohnern.

Heute Abend stößt auch das türkische Ensembel wieder zu uns. Sie haben eine freie Woche in der Türkei verbracht, werden ab hier ihre Reise auf dem Orient-Theater-Express aber wieder aufnehmen, mit Stopps in Lublijana, Nova Gorica, Freiburg und dann letztendlich Stuttgart.

Montag, 15. Juni 2009

Tiger&Teddy 2



Heute ist mal wieder Zeit für Teddy und Tiger, den beiden Stofftieren des deutschen Stückes. Sie erzählen über die anderen Schauspieler, wobei ihre Antworten nicht besonders diplomatisch ausfallen. Liebe Schauspieler, bitte nehmt das nicht persönlich, es sind eben nur zwei Stofftiere, die sich gerne etwas aufspielen.

Lampenfieber



Das kroatische Stück "Seven days in Zagreb" feiert Premiere vor heimischem Publikum. Die Nervosität ist spürbar, da wegen des schlechten Wetters der letzten Tage mehrere Proben abgesagt wurden. Kurz vor Beginn treffen wir Tijana, die Regisseurin.

Sonntag, 14. Juni 2009

Kistenwerfen



Vor ungefähr zwei Wochen verließen uns die Deutschen in Craiova und – um ehrlich zu sein: ja, wir vermissen sie. Hey Ihr Stuttgarter, geht’s Euch allen gut?

Im heutigen Blog zeigen wir einige Ausschnitte aus „80 Tagen, 80 Nächte“, ein Stück, das eventuell von Jules Verne inspiriert sein könnte. Erzählt wird die Odyssee zweier Stofftiere durch Osteuropa. Sie werden genäht, verschmäht, verbannt, verkauft, ausgelacht und angegafft; als Drogenkuriere missbraucht, als Kunstobjekte ausgestellt – dabei möchten sie doch nur eines: jemanden finden, der sie mag.

Samstag, 13. Juni 2009

Eine Kunstsprache



Mit welcher Sprache lassen sich Gefühle und Verhaltensweisen wohl am ehesten ausdrücken?

Das serbische Ensemble entschied sich dafür, eine eigene Sprache zu kreieren, die sie am Anfang ihres Stückes verwenden. Dies mag zunächst befremdlich klingen, aber es ist durchaus Interessant zu Erfahren, wie man durch diese Kunstsprache das Stück versteht.

Freitag, 12. Juni 2009

malender Zugführer



Er ist nicht nur unser Zugführer, sondern auch ein leidenschaftlicher Maler. Sobald der Zug irgendwo warten muss, verläßt er seine Lokomotive und beginnt sie zu malen.

Was für ein eindrucksvolles Motiv...

Donnerstag, 11. Juni 2009

Serbische Probe



Wir habens geschafft und sind selbst etwas geschafft. Endlich in Zagreb!

Mit einer Wartezeit von nur knapp zwei Stunden war die Zollabwicklung heute geradezu schnell. So was kann nämlich auch fünf oder mehr Stunden dauern, und man darf sich fragen, wieso. Nun, die komplette Theaterausstattung muss überprüft werden, oder zumindest deren Papiere. Das kann dauern. Und schließlich ist nicht nur Papier geduldig, sondern auch Zollbeamte, so wirklich eilig hats hier niemand.

Trotzdem machen alle Crew- und Ensemblemitglieder einen zufriedenen Eindruck; es geht allen gut, eventuell sind leichte Anzeichen von Müdigkeit festzustellen. Heute sind wir beispielsweise um vier Uhr aufgestanden, da unser Zug um fünf in Novi Sad losfuhr. Wieso wissen wohl nur die Götter - und diejenigen, die sich dafür halten. Wohl gilt die Regel, dass ein Sonderzug auch zu Sonderzeiten zu fahren hat.

Unser heutiger Blogfilm ist nicht besonders aktuell, aber wir hatten noch interessantes Material von der serbischen Probe, das wir von ein paar Tagen auf der Probebühne des Staatstheaters Novi Sad drehten. Das Stück "As if" erzählt
eine faszinierende Liebesgeschichte: eine junge Frau und ein leicht älterer Mann lernen sich kennen und lieben, können jedoch nicht zu ihren Gefühlen stehen. Sie reagieren mit Anziehung und Ablehnung, kleinen Aufmerksamkeiten und schmerzhaften Verletzungen, während sie selbst wiederum von anderen Menschen umworben werden.

Dienstag, 9. Juni 2009

Novi Sad



Kurz bevor wir NoviSad wieder verlassen müssen, möchten wir ihnen diese wunderschöne, an der Donau gelegene Stadt noch einmal vorstellen. Die Stadt bietet mit ihren 300.000 Einwohnern eine vielfältige und interesante Kulturlandschaft, ohne dabei überfüllt oder unüberschaubar zu wirken. Wir haben hier eine schöne Zeit verbracht und werden mit Sicherheit eines Tages wiederkommen (aber wohl ohne Kamera).

Die musikalische Untermalung ist im übrigen türkisch und nicht serbisch, wir sind aber dennoch der Meinung, dass die Musik sehr gut zu den Bildern passt.

Kroatische Probe



Das kroatische Ensemble hatte die Premiere ihres Stückes “Seven days in Zagreb” in Novi Sad; mittlerweile sind sie wieder abgereist, wir werden sie in Zagreb und Stuttgart wiedersehen. Die Probenzeit war eher kurz mit nur wenigen Proben auf dem Zug, die Hauptprobe beginnt spät abends, man wartet auf einen Schauspieler, der gerade am Theater Festival Novi Sad engagiert ist.Das Bühnenbild ist sehr reduziert: ein paar Stühle markieren einen Wartesaal, fünf Personen erzählen ihre Geschichten und Lebensträume, die sich zum Teil als Illusionen entpuppen.

Montag, 8. Juni 2009

Theaterlabyrinth



Wir sind mit David, dem deutschen Tourmanager unterwegs zum Staatstheater Novi Sad. Bane, der serbische Projektleiter führt uns durchs Theater, ein hässlich-schönes Gebäude der frühen 80er Jahre, mit verwinkelten Gängen, Wänden in modischem Orange und herunterhängenden Deckenverkleidungen. Das Theater Novi Sad scheint sehr beliebt zu sein, die drei Säle sind stets gut besucht. Circa 800 Personen sind am Theater beschäftigt; es herrscht eine angenehme Arbeitsatmosphäre, wir fühlen uns sehr wohl hier.

Sonntag, 7. Juni 2009

Grenze zu Serbien



Wie bereits zwischen Türkei und Bulgarien stand der Zug wieder für mehrere Stunden an der Grenze zu Serbien. Jeder tut sein Bestes um sich die Zeit zu vertreiben, während die Zöllner gewissenhaft den Zug und Reisenden überprüfen.

In der Stille und Einsamkeit dieser Grenze lässt sich am Besten über die Reise und unseren Weg vom Orient zum Okzident nachdenken. Irgendwie scheint das Leben hier ein ganz anders Tempo zu haben, dem es schwer ist, sich zu entziehen. Was wohl die nächsten Stationen bringen werden?

Samstag, 6. Juni 2009

das türkische Stück: "Ex-Press"



Heute zeigen wir ausschnittweise die letzten Minuten des türkischen Stückes "Ex-Press". Regelmäßige weblog-Nutzer haben bestimmt den Film gesehen, in dem das türkische Ensemble dieses Lied geprobt hat.

Nach einigen regnerischen Tagen in NoviSad haben sich die Wolken verzogen und wir konnten gestern einer wunderbaren Nachtprobe des kroatischen Ensembles unter strahlendem Mond beiwohnen. In den nächsten Tagen werden wir einige Bilder dieses magischen Momentes im weblog zeigen.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Jörg Bochow



In loser Reihenfolge möchten wir auch die im Hintergrund Beteiligten des Orient-Express-Theaterzug-Projektes vorstellen. Heute berichtet der Chefdramaturge und stellvertretende Intendant des Schauspiels an den Staatstheatern Stuttgart, Dr. Jörg Bochow, über die Anfänge des Projektes.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Sprechprobe



Kurz vor der Aufführung sprechen die Mitglieder des deutschen Ensembles ihren Text nochmal durch, was offensichtlich ziemlich amüsant sein kann.

Mittlerwiel ist der Orient-Theatre-Train in Novi Sad angekommen, einer faszinierenden Stadt, die wir in den nächsten weblogs vorstellen möchten.

Der Zug auf der Fahrt nach Novi Sad



Während sich die deutsche Theatergruppe auf dem Weg zurück nach Stuttgart befindet, fährt der Orient-Express-Theater-Zug Richtung Novi Sad.

Eine neue Stadt, andere Theater und neue Geschichten erwarten uns dort...

Dienstag, 2. Juni 2009

Unterschiedliche Sehgewohnheiten




Nach drei Wochen Gastspiel auf dem Orient-Express ist es Zeit für die Deutschen, die Heimreise anzutreten. Am letzten Spielort, Temeschwar im Westen Rumäniens, erinnern sich Jann und Markus, wie das rumänische und türkische Publikum auf ihr Stück reagierten.

Offensichtlich sind die Sehgewohnheiten in diesen Ländern verschieden.

Montag, 1. Juni 2009

Ein Gespräch zwischen Teddy und Tiger



Teddy und Tiger (gespielt von Hannes und Oscar) erklären das deutsche Stück 80 Tage / 80 Nächte.

Sonntag, 31. Mai 2009

Vorbereitungen im Bühnenbild



In aller Ruhe bereitet Friederike das Bühnenbild vor. Unter anderem die Wanne, mit Watte statt Wasser, in der Tiger und Teddy gewaschen werden, nachdem sie aus der Tonne gerettet und wieder zusammengeflickt worden sind.

Vorschau: morgen zeigen wir ein Exklusivinterview mit Teddy und Tiger.

Samstag, 30. Mai 2009

Internationales Theater als Herausforderung



Der Regisseur der deutschen Stückes „80 Tage 80 Nächte“, Christian Tschirner, spricht über seine Ansichten zum internationalen Theater. Ihm zufolgen scheint Tanztheater es bei internationalem Publikum leichter zu haben, da Theater eher ein regionales sehr zielgruppenorientiertes Geschehen darstellt. Für ihn liegt ein großes Problem in der Einschätzbarkeit des internationalen Publikums, ein Problem das er am Beispiel der türkischen Zuschauer anspricht.

Während der Zug seinen Weg von Bucarest nach Craiova macht lässt sich wunderbar über diese Äußerungen nachdenken, denn sicherlich sind wir nicht die einzigen, die sich die Frage stellen, wie die eigenen Stücke bei den Zuschauern fremder Länder ankommen…

Freitag, 29. Mai 2009

Occident Express



Alexandru, der rumänische Regisseur, erzählt von der Sehnsucht der Menschen, mit dem Orientexpress dem Ceauşescu-Regime zu entfliehen. "Occident Express" scheint - zumindest in Rumänien - eigentlich der passendere Begriff zu sein.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Neue Stadt – neue Erlebnisse …



Im Hotel bei dem türkischen und deutschen Ensemble war kein Platz mehr für uns. So wurden zwei Zimmer im Intercontinental für uns gebucht. Vom 18 Stock verschaffen wir uns einen ersten Überblick von der Stadt.

Micul Paris, Kleines Paris wurde Bukarest früher genannt.
Heute leben hier zwei Millionen Einwohner die sich langsam von Nicolai Ceausescus
Erbe erholen.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Eine kurze Diskussion



Schließlich hat der Zug sein vorläufiges Ziel Bukarest erreicht, mit einer minimalen Verspätung von ca. drei Stunden. In der Zwischenzeit ist jedoch ein anderes Problem aufgetaucht: drei Waggons müssen für die nächste Vorstellung umgedreht werden; eine simple Diskussion in drei Sprachen beginnt.

Dienstag, 26. Mai 2009

Erste Grenze – erstes Problem



Kapikule, etwa 270km von Istanbul entfernt an der Grenze zu Bulgarien steht der Zug nun schon mehrere Stunden am Grenzbahnhof. Scheinbar gewichtiges Treiben lässt erahnen, dass nicht alles so zu Laufen scheint, wie es müsste und tatsächlich die Weiterfahrt des Zuges verzögert sich um unbestimmt Zeit. So sucht sich halt ein Jeder eine Beschäftigung, um sich die Zeit zu vertreiben. Wieviel Türk Cay dabei gedrunken wird, lässt sich kaum sagen, aber irgendwie schlägt die Gelassenheit der Ortsansässigen auch auf uns über und wir warten geduldig auf Neuigkeiten.

Ob und mit wie viel Verzögerung oder mit wie viel Fracht der Zug nun wirklich seine Reise Richtung Deutschland antritt, oder ob er schon an der ersten Grenze scheitert lässt sich noch nicht sagen, aber morgen wissen wir mehr …

Montag, 25. Mai 2009

“80 Tage / 80 Nächte” – Christian Tschirner spricht über sein Stück



Christian Tschirner, der Regisseur des deutschen Beitrages zum Orientexpress, fasst den Inhalt des deutschen Stückes "80 Tage / 80 Nächte" zusammen. Das Stück erzählt eine Globalisierungsgeschichte aus der Sicht zweier lebendig gewordener Kuscheltiere und spielt an Schauplätzen entlang der Route des historischen Orientexpresses.

Sonntag, 24. Mai 2009

Sonnenuntergang über Istanbul



Abend für Abend zeigt sich in Istanbul ein wunderbares Naturschauspiel wenn sich die Sonne mit den buntesten und schillernsten Farben vom Tag verabschiedet und wie für uns in diesem Moment hinter der Hagia Sophia aus unserem Blickfeld verabschiedet. Ein goldgelbes mit roten Bahnen durchzogenes Farbenspiel, das seinesgleichen sucht.

Einzig und allein für die nicht wegzudenkenden Fähren bedeutet es langsam ihren Betrieb einzustellen. Wer seine letzte Fähre um Mitternacht jedoch verpasst, darf nicht traurig sein, denn in den unendlich vielen Kneipen, Bars, Restaurants, Clubs und was einem sonst noch fürs persönliche Wohlbefinden fehlt, ist immer noch ein Platz. Ein Platz in einer Stadt, die nie zur Ruhe zu kommen scheint.

Wir jedoch beginnen uns langsam von Istanbul, der liebgewonnen Station, die uns so herzlich empfangen hat und an der wahrlich kaum eine Grenze zwischen Orient und Okzident zu spüren ist, zu verabschieden und planen unsere letzten Stunden und Tage, bis dass es am Montag heißt: „Bucarest wird kommen“….

Samstag, 23. Mai 2009

Unser Zug überquert den Bosphorus



Der Bosphorus soll überquert werden, von Istanbul Ost nach Istanbul West. Von Asien nach Europa. Eine Eisenbahnbrücke gibt es nicht, jedoch spezielle Fähren. Nach der Vorstellung des deutschen Ensembles wird der Zug umrangiert und die Waggons einzeln verladen. Bis es jedoch soweit ist, dauert es noch eine Weile. Der Bahnwärter bittet uns in sein Wärterhäuschen. Man trinkt Tee, kann sich kaum unterhalten und hat dennoch einiges zu lachen.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Deutsche Gedanken über das Projekt



Anscheinend ist auch die türkische Presse sehr interessiert an dem Orient-Express-Projekt. Kurz vor der ersten Aufführung des Theaterzugs im östlichen Teil von Istanbul folgen wir ausschnittsweise einem Pressegespräch des Chefdramaturgen und des Projektleiters der Staatstheater Stuttgart. Jörg Bochow und Christian Holtzhauer berichten über die Hintergründe und Schwierigkeiten dieses Projektes. Anscheinend ist nicht alles so einfach, wie es erscheinen mag.

Ihr Gespräch wird nicht nur von der Presse und uns verfolgt, sondern auch die türkischen Co-Regisseure Övül Avkiran und Mustafa Avkiran sind gekommen und interessiert an den deutschen Ideen und Gedanken.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Der Klang des Kanun



Bei der Probe des türkischen Ensembles fasziniert uns der Klang eines Kanun genannten Instrumentes, das eine Art von türkischer Harve oder Zither ist. Im Konferenzwagen unseres Theaterzugs treffen wir die Schauspieler, die die wunderschönen Lieder für ihre Aufführung proben.

Persönlich berührt von diesen warmen, aber immer noch unbekannten Klängen beginnen wir davon zu Träumen, in Istanbul zu bleiben. Wir schauen den Möwen über dem Bosphorus nach, während die Sonne hinter dem Goldenen Horn untergeht.

Dienstag, 19. Mai 2009

Es war ein langer Weg von Ankara nach Istanbul…



Nach einer fast zehnstündigen Zugfahrt treffen wir sicher in Istanbul ein und überlassen unseren Zug seinem neuen vorübergehenden Zuhause: dem Bahnhof “Haydarpasa”. Istanbul ist eine großartige und abenteuerliche Stadt, so dass wir dachten, dass wir der Diaschow, die rechts zu sehen ist, neue Photos beifügen. Viel Spaß beim Anschauen.

Und speziell für die Fußballfans wollen wir auch nicht auf die Erwähnung des heutigen EUFA-Cup-Finales zwischen Werder Bremen und Schachtjor Donezk hinzuweisen.

Montag, 18. Mai 2009

Der Zug bricht zu seinem ersten Zwischenstopp auf !



Nach fast einer Woche Aufenthalt in Ankara startet der Zug nun seine Reise zum ersten Zwischenstopp. Nachdem die letzten Bilder am Bahnhof geschossen waren, begeben sich die Schauspieler, Techniker und Regisseure auf den Weg nach Istanbul.

Demonstration


Sontag Morgen, vor dem Hotel des deutschen Theaterensembles: mehrere Tausend Menschen mit roten Flaggen. Man sagt uns, sie demonstrieren für Atatürk, für die Türkei und für zwei inhaftierte türkische Journalisten. Aber vielleicht hat es auch nur mit dem türkischen Nationalfeiertag zu tun, der in einigen Tagen gefeiert wird.   

Sonntag, 17. Mai 2009

Kindheitsträume werden wahr



Am Tage irgendwo in den Vororten von Ankara. Man hat uns erzählt, dass hier der Orient-Express-Theaterzug bemalt und beklebt werden soll. Wann genau wusste keiner; wo genau konnte keiner sagen; aber letztendlich haben wir ihn gefunden.
Riesige Folien werden bedruckt und in langen Bahnen mit unerwarteter Genauigkeit auf die Außenseite des Zuges geklebt. Zum Schluss sind wir fast einen ganzen Tag auf diesem Nebengleis und machen uns mit unserem wenigen Türkisch, das wir bisher gelernt haben, verständlich. Trotz allem schaffen wir es auf eine plötzlich herannahende Lock zu springen und zurück in den Bahnhof zu fahren. Es ist Zeit für eine weitere Aufführung des türkischen Stücks „Ex-Press“.
Vorne auf diese Lokomotive mitfahren zu können, lässt Kindheitsträume wahrwerden…

Samstag, 16. Mai 2009

Es gibt immer noch einiges zu erledigen



Nach einer atemberaubenden und aufregenden Premiere des türkischen Stücks „Ex-Press“ galt es keine Zeit zu verlieren. Die letzten Vorbereitungen für die deutsche Premiere von „80 Tage 80 Nächte“ mussten durchgeführt werden. Und es war nicht nur die Entscheidung zu treffen, ob die National Farben im Bühnenbilde gezeigt werden sollten, oder ob man sie künstlerisch verfremden könne.
Zum Schluss hat doch noch alles geklappt und der Zug öffnete am zweiten Abend für die zweite Premiere seine wunderschöne Bühne direkt vor dem begeisterten Publikum.
Europa, wir sind auf dem Weg.

Freitag, 15. Mai 2009

Alle Vorbereitungen sind endlich abgeschlossen



Heute sind endlich alle Vorbereitungen abgeschlossen.

“Orient-Express”, die einmalige Theaterzugreise von Ankara nach Stuttgart scheint zu beginnen mit der Premiere des türkischen Theaterstücks “Ex-Press”. Morgen wird das deutsche Theaterstück “80 Tage, 80 Nächte” seine Premiere haben und der Zug startet seine Reise am Montag, wenn er Ankara verlässt und Richtung Istanbul aufbricht.

Von jetzt an findet ihr jeden Tag neue Informationen und Videos über den “Orient.Express” auf diesem weblog.

Mittwoch, 13. Mai 2009

Die Reise wird bald beginnen!



Von Mai bis Juli 2009 fährt ein Theaterzug mit einem zur rollenden Bühne umgebauten Eisenbahnwagon quer durch Europa. Start der Reise ist Ankara, und nach Stationen in Istanbul (Türkei), Bukarest, Craiova und Temeswar (Rumänien), Novi Sad (Serbien), Zagreb (Kroatien), Ljubljana und Nova Gorica (Slowenien) sowie Freiburg (Deutschland) erreicht der Zug im Sommer 2009 sein Ziel: Stuttgart.

An Bord führt der Zug neue Stücke und Inszenierungen in sechs verschiedenen Sprachen, die eigens für dieses Projekt in Auftrag gegeben wurden. Sie handeln von der Begegnung von Ost und West, von Reise, Vertreibung, Flucht und Ankunft, von Furcht und Hoffnung moderner Mobilität.