Sonntag, 31. Mai 2009

Vorbereitungen im Bühnenbild



In aller Ruhe bereitet Friederike das Bühnenbild vor. Unter anderem die Wanne, mit Watte statt Wasser, in der Tiger und Teddy gewaschen werden, nachdem sie aus der Tonne gerettet und wieder zusammengeflickt worden sind.

Vorschau: morgen zeigen wir ein Exklusivinterview mit Teddy und Tiger.

Samstag, 30. Mai 2009

Internationales Theater als Herausforderung



Der Regisseur der deutschen Stückes „80 Tage 80 Nächte“, Christian Tschirner, spricht über seine Ansichten zum internationalen Theater. Ihm zufolgen scheint Tanztheater es bei internationalem Publikum leichter zu haben, da Theater eher ein regionales sehr zielgruppenorientiertes Geschehen darstellt. Für ihn liegt ein großes Problem in der Einschätzbarkeit des internationalen Publikums, ein Problem das er am Beispiel der türkischen Zuschauer anspricht.

Während der Zug seinen Weg von Bucarest nach Craiova macht lässt sich wunderbar über diese Äußerungen nachdenken, denn sicherlich sind wir nicht die einzigen, die sich die Frage stellen, wie die eigenen Stücke bei den Zuschauern fremder Länder ankommen…

Freitag, 29. Mai 2009

Occident Express



Alexandru, der rumänische Regisseur, erzählt von der Sehnsucht der Menschen, mit dem Orientexpress dem Ceauşescu-Regime zu entfliehen. "Occident Express" scheint - zumindest in Rumänien - eigentlich der passendere Begriff zu sein.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Neue Stadt – neue Erlebnisse …



Im Hotel bei dem türkischen und deutschen Ensemble war kein Platz mehr für uns. So wurden zwei Zimmer im Intercontinental für uns gebucht. Vom 18 Stock verschaffen wir uns einen ersten Überblick von der Stadt.

Micul Paris, Kleines Paris wurde Bukarest früher genannt.
Heute leben hier zwei Millionen Einwohner die sich langsam von Nicolai Ceausescus
Erbe erholen.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Eine kurze Diskussion



Schließlich hat der Zug sein vorläufiges Ziel Bukarest erreicht, mit einer minimalen Verspätung von ca. drei Stunden. In der Zwischenzeit ist jedoch ein anderes Problem aufgetaucht: drei Waggons müssen für die nächste Vorstellung umgedreht werden; eine simple Diskussion in drei Sprachen beginnt.

Dienstag, 26. Mai 2009

Erste Grenze – erstes Problem



Kapikule, etwa 270km von Istanbul entfernt an der Grenze zu Bulgarien steht der Zug nun schon mehrere Stunden am Grenzbahnhof. Scheinbar gewichtiges Treiben lässt erahnen, dass nicht alles so zu Laufen scheint, wie es müsste und tatsächlich die Weiterfahrt des Zuges verzögert sich um unbestimmt Zeit. So sucht sich halt ein Jeder eine Beschäftigung, um sich die Zeit zu vertreiben. Wieviel Türk Cay dabei gedrunken wird, lässt sich kaum sagen, aber irgendwie schlägt die Gelassenheit der Ortsansässigen auch auf uns über und wir warten geduldig auf Neuigkeiten.

Ob und mit wie viel Verzögerung oder mit wie viel Fracht der Zug nun wirklich seine Reise Richtung Deutschland antritt, oder ob er schon an der ersten Grenze scheitert lässt sich noch nicht sagen, aber morgen wissen wir mehr …

Montag, 25. Mai 2009

“80 Tage / 80 Nächte” – Christian Tschirner spricht über sein Stück



Christian Tschirner, der Regisseur des deutschen Beitrages zum Orientexpress, fasst den Inhalt des deutschen Stückes "80 Tage / 80 Nächte" zusammen. Das Stück erzählt eine Globalisierungsgeschichte aus der Sicht zweier lebendig gewordener Kuscheltiere und spielt an Schauplätzen entlang der Route des historischen Orientexpresses.

Sonntag, 24. Mai 2009

Sonnenuntergang über Istanbul



Abend für Abend zeigt sich in Istanbul ein wunderbares Naturschauspiel wenn sich die Sonne mit den buntesten und schillernsten Farben vom Tag verabschiedet und wie für uns in diesem Moment hinter der Hagia Sophia aus unserem Blickfeld verabschiedet. Ein goldgelbes mit roten Bahnen durchzogenes Farbenspiel, das seinesgleichen sucht.

Einzig und allein für die nicht wegzudenkenden Fähren bedeutet es langsam ihren Betrieb einzustellen. Wer seine letzte Fähre um Mitternacht jedoch verpasst, darf nicht traurig sein, denn in den unendlich vielen Kneipen, Bars, Restaurants, Clubs und was einem sonst noch fürs persönliche Wohlbefinden fehlt, ist immer noch ein Platz. Ein Platz in einer Stadt, die nie zur Ruhe zu kommen scheint.

Wir jedoch beginnen uns langsam von Istanbul, der liebgewonnen Station, die uns so herzlich empfangen hat und an der wahrlich kaum eine Grenze zwischen Orient und Okzident zu spüren ist, zu verabschieden und planen unsere letzten Stunden und Tage, bis dass es am Montag heißt: „Bucarest wird kommen“….

Samstag, 23. Mai 2009

Unser Zug überquert den Bosphorus



Der Bosphorus soll überquert werden, von Istanbul Ost nach Istanbul West. Von Asien nach Europa. Eine Eisenbahnbrücke gibt es nicht, jedoch spezielle Fähren. Nach der Vorstellung des deutschen Ensembles wird der Zug umrangiert und die Waggons einzeln verladen. Bis es jedoch soweit ist, dauert es noch eine Weile. Der Bahnwärter bittet uns in sein Wärterhäuschen. Man trinkt Tee, kann sich kaum unterhalten und hat dennoch einiges zu lachen.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Deutsche Gedanken über das Projekt



Anscheinend ist auch die türkische Presse sehr interessiert an dem Orient-Express-Projekt. Kurz vor der ersten Aufführung des Theaterzugs im östlichen Teil von Istanbul folgen wir ausschnittsweise einem Pressegespräch des Chefdramaturgen und des Projektleiters der Staatstheater Stuttgart. Jörg Bochow und Christian Holtzhauer berichten über die Hintergründe und Schwierigkeiten dieses Projektes. Anscheinend ist nicht alles so einfach, wie es erscheinen mag.

Ihr Gespräch wird nicht nur von der Presse und uns verfolgt, sondern auch die türkischen Co-Regisseure Övül Avkiran und Mustafa Avkiran sind gekommen und interessiert an den deutschen Ideen und Gedanken.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Der Klang des Kanun



Bei der Probe des türkischen Ensembles fasziniert uns der Klang eines Kanun genannten Instrumentes, das eine Art von türkischer Harve oder Zither ist. Im Konferenzwagen unseres Theaterzugs treffen wir die Schauspieler, die die wunderschönen Lieder für ihre Aufführung proben.

Persönlich berührt von diesen warmen, aber immer noch unbekannten Klängen beginnen wir davon zu Träumen, in Istanbul zu bleiben. Wir schauen den Möwen über dem Bosphorus nach, während die Sonne hinter dem Goldenen Horn untergeht.

Dienstag, 19. Mai 2009

Es war ein langer Weg von Ankara nach Istanbul…



Nach einer fast zehnstündigen Zugfahrt treffen wir sicher in Istanbul ein und überlassen unseren Zug seinem neuen vorübergehenden Zuhause: dem Bahnhof “Haydarpasa”. Istanbul ist eine großartige und abenteuerliche Stadt, so dass wir dachten, dass wir der Diaschow, die rechts zu sehen ist, neue Photos beifügen. Viel Spaß beim Anschauen.

Und speziell für die Fußballfans wollen wir auch nicht auf die Erwähnung des heutigen EUFA-Cup-Finales zwischen Werder Bremen und Schachtjor Donezk hinzuweisen.

Montag, 18. Mai 2009

Der Zug bricht zu seinem ersten Zwischenstopp auf !



Nach fast einer Woche Aufenthalt in Ankara startet der Zug nun seine Reise zum ersten Zwischenstopp. Nachdem die letzten Bilder am Bahnhof geschossen waren, begeben sich die Schauspieler, Techniker und Regisseure auf den Weg nach Istanbul.

Demonstration


Sontag Morgen, vor dem Hotel des deutschen Theaterensembles: mehrere Tausend Menschen mit roten Flaggen. Man sagt uns, sie demonstrieren für Atatürk, für die Türkei und für zwei inhaftierte türkische Journalisten. Aber vielleicht hat es auch nur mit dem türkischen Nationalfeiertag zu tun, der in einigen Tagen gefeiert wird.   

Sonntag, 17. Mai 2009

Kindheitsträume werden wahr



Am Tage irgendwo in den Vororten von Ankara. Man hat uns erzählt, dass hier der Orient-Express-Theaterzug bemalt und beklebt werden soll. Wann genau wusste keiner; wo genau konnte keiner sagen; aber letztendlich haben wir ihn gefunden.
Riesige Folien werden bedruckt und in langen Bahnen mit unerwarteter Genauigkeit auf die Außenseite des Zuges geklebt. Zum Schluss sind wir fast einen ganzen Tag auf diesem Nebengleis und machen uns mit unserem wenigen Türkisch, das wir bisher gelernt haben, verständlich. Trotz allem schaffen wir es auf eine plötzlich herannahende Lock zu springen und zurück in den Bahnhof zu fahren. Es ist Zeit für eine weitere Aufführung des türkischen Stücks „Ex-Press“.
Vorne auf diese Lokomotive mitfahren zu können, lässt Kindheitsträume wahrwerden…

Samstag, 16. Mai 2009

Es gibt immer noch einiges zu erledigen



Nach einer atemberaubenden und aufregenden Premiere des türkischen Stücks „Ex-Press“ galt es keine Zeit zu verlieren. Die letzten Vorbereitungen für die deutsche Premiere von „80 Tage 80 Nächte“ mussten durchgeführt werden. Und es war nicht nur die Entscheidung zu treffen, ob die National Farben im Bühnenbilde gezeigt werden sollten, oder ob man sie künstlerisch verfremden könne.
Zum Schluss hat doch noch alles geklappt und der Zug öffnete am zweiten Abend für die zweite Premiere seine wunderschöne Bühne direkt vor dem begeisterten Publikum.
Europa, wir sind auf dem Weg.

Freitag, 15. Mai 2009

Alle Vorbereitungen sind endlich abgeschlossen



Heute sind endlich alle Vorbereitungen abgeschlossen.

“Orient-Express”, die einmalige Theaterzugreise von Ankara nach Stuttgart scheint zu beginnen mit der Premiere des türkischen Theaterstücks “Ex-Press”. Morgen wird das deutsche Theaterstück “80 Tage, 80 Nächte” seine Premiere haben und der Zug startet seine Reise am Montag, wenn er Ankara verlässt und Richtung Istanbul aufbricht.

Von jetzt an findet ihr jeden Tag neue Informationen und Videos über den “Orient.Express” auf diesem weblog.

Mittwoch, 13. Mai 2009

Die Reise wird bald beginnen!



Von Mai bis Juli 2009 fährt ein Theaterzug mit einem zur rollenden Bühne umgebauten Eisenbahnwagon quer durch Europa. Start der Reise ist Ankara, und nach Stationen in Istanbul (Türkei), Bukarest, Craiova und Temeswar (Rumänien), Novi Sad (Serbien), Zagreb (Kroatien), Ljubljana und Nova Gorica (Slowenien) sowie Freiburg (Deutschland) erreicht der Zug im Sommer 2009 sein Ziel: Stuttgart.

An Bord führt der Zug neue Stücke und Inszenierungen in sechs verschiedenen Sprachen, die eigens für dieses Projekt in Auftrag gegeben wurden. Sie handeln von der Begegnung von Ost und West, von Reise, Vertreibung, Flucht und Ankunft, von Furcht und Hoffnung moderner Mobilität.