Freitag, 17. Juli 2009

Postdramatik



Postdramatisch nennt sich der Stil oder die Richtung dieses Theaters, so zumindest hat es uns eine Dramaturgin erklärt. In einer bekannten Internetenzyklopädie heisst es unter anderem: „Postdramatisches Theater kennt […] keinen Illusionismus mehr, sondern konzentriert sich darauf, die Aufführung zu zentralisieren und den Kommunikationsprozess zwischen Schauspieler und Publikum- die Autopeiosis der Aufführungssituation - zu betonen.“

Das Stück „Occident-Express“, über das wir vor drei Tagen schon berichtet hatten, sprengt bewusst den üblichen Rahmen des Theaters: Kostüm und Maske befinden sich auf der Bühne, die Schauspieler sind stets sich selbst, als Zuschauer erlebt man sie zwar in verschiedenen Rollen, doch bleiben sie stets die gleichen rumänischen Schauspieler, die nach dem Stück im Speisewagen etwas essen und sich vor der Aufführung mit Pantominenspielen die Zeit vertreiben.

Das Stuttgarter Publikum hatte seine Freude, die Vorstellung war ausverkauft, der Applaus lange und herzlich. Zum Glück war uns das Wetter auch gut gesinnt. Unsere Freude wird lediglich durch den Wetterbericht getrübt: anscheinend soll es Samstag hageln und ganze 13 Grad kalt werden. Hoffen wir (wie schon so oft) auf fehlerhafte Prognosen...

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